mit Lisa Maria Schachtschneider
Samstag, den 06.03.2027 um 19.30 Uhr
Die Beethovin – Emilie Mayer zwischen Sturm und Faust
Emilie Mayer (1812–1883) war eine exakte Zeitgenossin Franz Liszts (1811–1886). Sie galt bereits ihren Zeitgenossen als «die weibliche Beethoven» – ein Beiname, der auf ihre grosse Ernsthaftigkeit, ihre orchestrale Klavierbehandlung und ihre innere Dramatik verweist. Mit ihrer viersätzigen d-Moll-Sonate knüpft sie unmittelbar an die Sonatentradition Beethovens an und stellt sich bewusst in jene Linie, die Beethoven mit seiner «Sturm»-Sonate eröffnet hatte. Liszt wiederum schuf mit der Faust-Symphonie und den «Faust-Walzern» klingende Denkmäler der goetheschen Tragödie. Im Nachlass Liszts fand sich sogar ein Autograph eines Quintetts von Emilie Mayer – ein Hinweis auf ihre Präsenz im geistigen Umfeld der europäischen Musikgrössen. Dieses Programm bringt die Fäden zusammen: Beethovens «Sturm», Liszts Faust-Visionen, und schliesslich Mayer – die Beethovin – die am Ende selbstbewusst das Wort ergreift und eine weibliche Stimme in der grossen d-Moll-Tradition erklingen lässt.
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sonate d-Moll op. 31, Nr. 2 «Sturm»
Franz Liszt (1811–1886)
Faust-Walzer d-Moll, S. 407
– Pause –
Emilie Mayer (1812–1883)
Sonate d-Moll
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Anmeldung erbeten bis Freitag, 5. März 2027
Lisa Maria Schachtschneider
Konzertpianistin und Diplom-Musikpädagogin
Künstlerische Co-Leitung Konzertreihe KISSS
(Konzert-Kunst-Kultur-Kirche in Sennwald-Salez-Sax)
Musikschule Oberrheintal